Alkohol,
oh du verführerische Droge, du verführerischer Tod. Wo du wütest, sieht es aus
wie Verdun 1916. Ein Schleier der Dunkelheit legt sich über alles, das mit dir
in Berührung kommt. Und doch ist es immer wieder reizvoll sich in deinen Bann
ziehen zu lassen. Die Ektase quasi zu provozieren, ein wilder Ritt auf der
Rasierklinge, die wir das Leben nennen. Was macht deine Anziehungskraft aus?
Szenenwechsel!
Meine Sinne sind blas, beschränkt, betäubt vom Alkohol der letzten Nacht. Das Zucken meines Augenlieds, kurz als Fremdeinwirkung wahrgenommen, leistet sich einen Schlagabtausch mit dem tosenden Geräusch meines schneller schlagenden Herzens. Das Singen der Vögel verkommt zu einem Krächzen. Und diese Kopfschmerzen, die so präzise im immer gleich bleibenden Takt eines schweizer Uhrwerkes arbeiten.
Meine Sinne sind blas, beschränkt, betäubt vom Alkohol der letzten Nacht. Das Zucken meines Augenlieds, kurz als Fremdeinwirkung wahrgenommen, leistet sich einen Schlagabtausch mit dem tosenden Geräusch meines schneller schlagenden Herzens. Das Singen der Vögel verkommt zu einem Krächzen. Und diese Kopfschmerzen, die so präzise im immer gleich bleibenden Takt eines schweizer Uhrwerkes arbeiten.
Die
Augen aufzukriegen ist ein besonders schweres Unterfangen. Der Befehl meines
Gehirns die Augen zu öffnen, welcher normalerweise mit einer Geschwindigkeit
von 30 Metern in der Sekunde ausgeführt, wird erst nach Momenten des Wartens
stattgegeben. Das erste Bild, was ich erblicke, ist nicht Gandalf der Weise,
sondern meine Oma in einem weißen Bademantel (nur in einem weißen Bademantel!!!).
Mit diesem Bild lasse ich Sie kurz alleine…
Jaa, meine Oma wohnt bei uns im Haus - ähmm, im Keller. Wir haben halt kein Geld für das Altersheim. Altersarmut, Sie kennen das ja. Was ist nur aus unserer Gesellschaft geworden? Sie baute als Trümmerfrau, in einem Keller hausend, Deutschland wieder auf und war maßgeblich am Wirtschaftswunder beteiligt. Nun lebt Sie wieder im Keller. Welch eine Ironie des Schicksals!
Jaa, meine Oma wohnt bei uns im Haus - ähmm, im Keller. Wir haben halt kein Geld für das Altersheim. Altersarmut, Sie kennen das ja. Was ist nur aus unserer Gesellschaft geworden? Sie baute als Trümmerfrau, in einem Keller hausend, Deutschland wieder auf und war maßgeblich am Wirtschaftswunder beteiligt. Nun lebt Sie wieder im Keller. Welch eine Ironie des Schicksals!
Das periodische Alkoholsystem |
Im
weiteren Verlauf des Ausnüchterungsprozesses ist keine Besserung in Sicht. Die
unbändige Gier nach fettigem Essen treibt mich an. Immerhin ist Fett
Geschmacksträger! Obwohl die Aufnehme von ungesundem Essen bei meinem betäubtem
Körper eine Maßnahme ohne Wert wäre. So lange man die Pizza nicht im Ofen
verbrennen lässt. Glauben Sie mir, der Gestank bleibt für Wochen in der Wohnung
hängen.
Nun
zurück zur Ausgangsfrage: Was macht die Anziehungskraft von Alkohol aus? Nun
ja, es ist eine billige Alternative, um Probleme zu lösen bzw. ein Ziel zu
erreichen, dass im nüchternen Zustand unerreichbar wäre. Unser Freund und
Helfer ist womöglich der Ausgangspunkt für Sex und Beziehungen, aber auch für
negative Begleiterscheinungen, wie Schlägereien oder auch Schwangerschaften.
Somit ist Alkohol unser aller Fluch und Segen, fest manifestiert in unserer
Gesellschaft. Wie sagte nicht einst ein gefeierter Philosoph: „Scheiß drauf,
Malle ist nur einmal im Jahr“.